Strom aus dem Bärenbach

Einbergsche Fabrik

Nach dem theres. Kataster von 1775 bestand ungefähr 300 Meter nördlich der Mündung des Bärenbaches in den Inn eine Mühle. Das „Mühlbachl“ wurde unterhalb des Zusammenflusses von Bären- und Griesbach entnommen und über die Felder und das „Müllerstückl“ zur Mühle geleitet. Wurde nicht gemahlen, so diente das Wasser zum Bewässern der Wiesen.

Das E-WerkDas E-Werk

Im Jahre 1912 baute Bartlmä Einberger an Stelle der Mühle, die er mit dem Wasserrecht vom Moarbauer, Andrä Angerer, erworben hatte eine Werkstätte zum Bau von Turbinen und landwirtschaftlichen Maschinen. In diesem Gebäude errichtete er ein Elektrizitätswerk, das die Gemeinde Fritzens mit Strom versorgte. 

Im Jahre 1914 verkaufte Bartlmä Einberger den Betrieb samt Elektrizitätswerk an Herrn Daniel Swarovski in Wattens. Hier wurden nun Reparaturen für die Werke in Wattens ausgeführt. 

Im 2. Weltkrieg wurde eine optische Werkstätte eingerichtet, in der Geräte für Kriegszwecke erzeugt wurden. Aus ihr ging die Swarovski Optik, heute in Absam, hervor.

Wann das E-Werk stillgelegt wurde, ist nicht mehr zu eruieren. Bis in die Mitte der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts bestand noch die Druckrohrleitung, die im Zuge des Straßenbaues abgetragen wurde.


Adolf Höpperger
Chronist in Fritzens 


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01.09.2021