Fritzner Sportler

Kleissl Siegfried

Der im heutigen Sinne Extremsportler Siegfried Kleissl sorgte Ende 1960 und Anfang 1970 durch seine spektakulären sportlichen Erfolge und Leistungen für Schlagzeilen in der Tagespresse.

1962 war Siegfried Kleissl der erste Tauchlehrer Tirols, da er bereits damals mehrjährige Erfahrung mit Sauerstoff- und Pressluftflaschen hatte. Bei einem Nachtabstieg im Achensee konnte er 1969 eine Tiefe von 69 m erreichen. Das bedeutete Österreichischen- und Europarekord im Bergseetauchen. 

Im August 1970 paddelte er mit Hermann Schuster in einem Serienfaltboot bei starkem Wind und 4 m hohen Wellen auf der 34 km langen Strecke zwischen Cap Gris Nez in Frankreich und Dover in Großbritannien über den Ärmelkanal. 

Einen weiteren Höhepunkt seiner sportlichen Leistungen setzte er mit dem Versuch den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Am 28. August 1974 stieg er um 04:50 Uhr vor Cap Gris Nez in die nur 17° warmen Fluten des Ärmelkanals. Durch widrige Witterung und Strömung bedingt, musste er nach 14 Stunden, in denen er 42 km geschwommen war, kurz vor dem Ziel wegen Unterkühlung den Versuch abbrechen.

In den folgenden Jahren wurde es still um Siegfried Kleissl. Durch einen tragischen Unfall, er stürzte mit einem Kleinflugzeug in der Bretagne ab, fand er am 12. August 1987 den Tod.  



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01.08.2022