Die Trinkwasserversorgung von Fritzens

Trinkwasserbohrung

Fritzens hatte und hat auch heute noch, wie die meisten Gemeinden am Fuße der Nordkette, seine liebe Not mit der Trinkwasserversorgung.   Das Wasser wurde seit „urdenklichen Zeiten“ aus einer Quelle am Bärenbach entnommen und in Holzrohren ins Dorf geleitet. Dort standen vier Brunnen und zwar beim Bacher, beim Lumperer beim Jodler und beim Moar. Von diesen Brunnen mussten die Dorfbewohner ihr Trinkwasser holen. 

Im Jahre 1910 wurde auf Initiative von Bürgermeister Jakob Zimmermann eine Brunneninteressentschaft gegründet. In ihr schlossen sich die Bauern von Fritzens zusammen, um eine Quelle am Griesbach zu fassen. Am Zusammenfluss von Bären- und Griesbach errichtet man das neue Bassin, in das auch die Bärenbachquelle eingeleitet wurde. Die Holzrohre ersetzte man durch „Mannesmannrohre“.

1933 verschütte der Bärenbach die Quelle am Eingang des Farbentales. Ein gutes Stück weiter taleinwärts mussten neue Quellen gefasst werden, die später als die „Lange, Mittlere und Kurze Quelle“ bezeichnet wurden. Oberhalb des Farbentalerstickls wurde ein hölzerner „Druckunterbrechungsschacht“ errichtet. Erst 1952, als Fritzens durch die Siedlungstätigkeit der Fa. D. Swarovski schnell wuchs, wurde der Druckunterbrechungsschacht durch einen in Beton ausgeführten Hochbehälter ersetzt. 

Dennoch kam es in trockenen Sommern immer wieder im Oberdorf zu Wasserknappheit. 1964 schütteten die Quellen im Farbental so wenig, dass kurzzeitig der Bärenbach in den Hochbehälter eingeleitet wurde. Allerdings durfte dann das Wasser nicht getrunken werden. Daraufhin wurden die Quellen im Farbental neu gefasst und ein neuer Hochbehälter errichtet.

Das Dorf wuchs weiter. Wieder kam es in trockenen Sommern zu Wasserknappheit. Um dem abzuhelfen, wurde im Jahre 1974 in der Au ein Tiefbrunnen niedergebracht. Schütten die Quellen im Farbental zu wenig, wird in der Au mit starken Pumpen bestes Quellwasser aus 34 Metern Tiefe gefördert und in den Hochbehälter eingespeist.

In den Jahren 2004 bis 2006 wurde die Quellfassung im Farbental von Grund auf erneuert und ein neuer Hochbehälter errichtet.

Sollte durch einen allgemeinen Stromausfall die Wasserversorgung unterbrochen werden, steht ein Notstromaggregat zur Verfügung. 

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09.06.2022